Fobi-Ring
Was ist ein „Fobi-Ring“?

Bei der Magenbypass-Operation wird unterhalb der Speiseröhre eine kleine Tasche (Pouch) vom Magen abgetrennt, an welche mit einem neuen, künstlichen Ausgang direkt der Dünndarm angeschlossen wird, unter Umgehung des Rest-Magens, des Zwölffingerdarms und eines Teils des Dünndarms (Bypass).
Bei manchen PatientInnen besteht die Gefahr, dass sich der neue Durchgang von der Pouch zum Darm im Lauf der Zeit ausweitet (was u.a. auch mit dem Essverhalten des Patienten zusammenhängen kann). Dadurch vergrössert sich das Volumen der verkleinerten Magen-Tasche, das Sättigungsgefühl tritt später ein, man nimmt wieder zu bzw. weniger schnell ab; auch kann das sogenannte Dumping eine Folge des erweiterten Durchgangs sein.
Um dieser Ausweitung zu begegnen hat Dr. Mal Fobi vom Zentrum für bariatrische Adipositas-Chirurgie in Carson, Kalifornien, eine dünne Schlinge aus Kunststoff entwickelt, die etwas oberhalb des neuen Übergangs von der Magen-Tasche zum Darm angelegt wird, so dass sich dieser nicht erweitern kann.
Nicht alle PatientInnen reagieren positiv auf den Ring, er hat grosse Vorteile, kann aber auch zu Komplikationen führen. Deshalb ist eine gute Aufklärung und Information ebenso wichtig wie das Einverständnis der PatientIn.
(SAPS – aufgrund div. Quellen: u.a. Bariatric News, sowie Adipositas-Foren.)
EndoBarrier
Was ist „EndoBarrier“?

Ein Schlauch aus Kunststoff-Gewebe wird mit einer Sonde durch Mund und Speiseröhre in den Magen gebracht und von dort in den Darm eingeführt. Beim Magen-Ausgang wird er mittels einer Klammer so befestigt, dass er einen Teil des Darms abdeckt. Der Speisebrei aus dem Magen kommt nun auf dieser Strecke nicht mehr mit den Darmzotten in Berührung. Dadurch werden in diesem Abschnitt des Darms keine Nährstoffe aufgenommen, was zu einer verringerten Kalorienaufnahme führt. Gleichzeitig wird das Hungergefühl unterdrückt. Dies hat einerseits eine Gewichtsreduktion zur Folge, hilft anderseits auch gegen Diabetes Typ 2. Nach dem Einsetzen des EndoBarrier ist eine durch den Arzt empfohlene Umstellung bzw. Anpassung der Ernährung zwingend, soll die Wirkung optimal zum Tragen kommen.
Dieser „nichtoperative“ Eingriff – er ist in ca. einer halben Stunde ausgeführt und jederzeit reversibel – hat jedoch den Nachteil, dass der „Schlauch“ nach einem Jahr ersetzt werden muss. Diese Technik wird heute von verschiedenen Kliniken in der Schweiz angeboten. Sie ist allerdings in Fachkreisen umstritten, da sie für eine Langzeit-Therapie weniger geeignet ist und die Kosten (rund CHF 12‘000.--) von den Kassen nicht übernommen werden. Das EndoBarrier System ist nicht zum Verkauf in den USA zugelassen und gilt als in der Untersuchungsphase befindlich.

(SAPS – Quelle: Hersteller-Infos, div. Webseiten von Arztpraxen/Kliniken, z.B www.zfbc.ch, www.srf.ch/player/tv/puls/video/endobarrier-der-schlauch-im-darm?id=a57fc6e3-f4a1-44cc-9a02-43cb6a2bf32e .)
diabetische Fuss
Was ist der „diabetische Fuss“?

Störungen der Durchblutung und des Nervensystems können am Fuss zu erheblichen Schäden führen. Der häufigste Grund für solche Veränderungen ist eine langjährige Zuckerkrankheit, deshalb nennt man diesen Befund auch den „diabetischen Fuss“. Kennzeichen sind ein reduziertes Gefühlsempfinden, ein Risiko für offene Stellen, oft in Verbindung mit Infektionen oder mit Schädigungen der Knochen. Die Schäden sind häufig so ausgeprägt, dass nur noch die Amputation als Lösung bleibt. Je mehr man über den diabetischen Fuss und seine Entstehung weiss, umso eher besteht eine Chance diese schwerwiegende Erkrankung zu verhindern. Je früher sie erkannt wird und je konsequenter man sie behandelt, desto grösser sind die Chancen, eine Fuss-Amputation zu vermeiden.
Der Diabetes mellitus (volkstümlich: Zuckerkrankheit) führt zu Störungen der grossen und der kleinen Blutgefässe. Wichtig für den diabetischen Fuss ist vor allem die Störung der kleinen Blutgefäße. Auch wenn der Puls am Fuss noch spürbar ist und dieser sich warm anfühlt, sind die kleinsten Gefässe, die für die Versorgung der Zellen wichtig sind, verstopft. Dies führt zu einer ungenügenden Sauerstoffversorgung, da das Gewebe nicht mehr ausreichend durchblutet wird. Das Gewebe kann sich nicht mehr regenerieren und kleine Wunden heilen schlecht oder nur sehr langsam. Die Abwehrkräfte gegen Infektionen sind reduziert, oft hat sich ein Fuss- oder Nagelpilz ausgebreitet.
Gleichzeitig schädigt der erhöhte Blutzuckerspiegel die Nerven. Die ersten Symptome sind ein reduziertes Gefühlsempfinden, bis hin zu einem vollständigen Verlust des Gefühls im Fuss. Später werden auch jene Nerven betroffen, welche die Muskeln steuern. Dies kann einen Muskelschwund im Bereich der Fusssohle zur Folge haben. Auch viele andere Organe können betroffen sein. So kann etwa die Schweiss-Absonderung am Fuss vollständig ausfallen. Zudem kommt es zu einer Fehlsteuerung des Knochenstoffwechsels.
Der diabetische Fuss entsteht aus einem Zusammenspiel all der genannten Faktoren. Weil das Gefühlsempfinden reduziert ist, bemerkt der Patient eine Druckstelle im Schuh nicht und läuft sich wund. Da die Regeneration gestört ist, bleibt diese Wunde offen und lässt Bakterien in den Körper eintreten. Da seine Abwehrkraft geschwächt ist, kann dieser sich nicht gegen die Eindringlinge wehren und es entwickelt sich eine Infektion. Wird nicht rechtzeitig reagiert, breitet sich diese Infektion aus und kann Muskeln und Gelenke angreifen. Eine Sonderform ist die diabetische Neuroarthropathie. Hier kommt es aufgrund von Störungen im Knochenstoffwechsel zu einer Schwächung im Knochen bis hin zu einer völligen Zerstörung der Knochenstruktur.
Symptome, bei welchen Patienten wachsam sein sollten:
- Eingeschränktes Gefühlsempfinden am Fuss
- Kleine, schlecht verheilende Wunden, Fuss- und Nagelpilz
- Überwärmter Fuss, offene Stellen, heisser und geschwollener Fuss ohne Schmerzen
(SAPS – aufgrund div. Quellen: u.a. wikipedia, Schön-Klinik, etc.)