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Was ist «Intestinum»?

Medizinische Begriffe erlärt Symbolbild

Es ist das lateinische Wort für «Darm». Mit Darm ist der gesamte Verdauungstrakt gemeint zwischen dem Magenausgang («Pylorus») und dem After («Anus»). Er hat bei Erwachsenen eine Länge von 5,5 bis 7,5 Metern. Der Darm gliedert sich in verschiedene Abschnitte, welche für den Verdauungs-Prozess unterschiedliche Funktionen haben und die bei der Planung und Durchführung einer bariatrischen Operation (Magenbypass bzw. Schlauchmagen) eine spezifische Rolle spielen.

Der Magen mündet zuerst in den «Dünndarm» (3 bis 5 m lang). Dieser gliedert sich in drei Abschnitte: den Zwölffingerdarm («Duodenum», 30 cm lang), den Leerdarm («Jejunum», 2-2,5 m lang) und den Krummdarm («Ileum», 3 m lang). Der Dünndarm ist mit einer Muskulatur ausgestattet, die es ihm erlaubt, den zerkauten und im Magen vorverdauten Nahrungsbrei vor- und rückwärts zu bewegen (Peristaltik). Die Schleimhaut im Inneren ist mit verschiedenen Zotten und Rezeptoren so aufgebaut, dass die einzelnen Nahrungsbestandteile erkannt, aufgenommen und in die Blutbahn transportiert werden können. Die Darmzotten bilden insgesamt eine Oberfläche von 32 Quadratmetern! Der Verdauungsprozess wird aktiv unterstützt durch die verschiedenen Darmbakterien (Mikrobiom), die ein totales Gewicht von bis zu zwei Kilo ausmachen können.

Auch der Dickdarm («Intestinum Crassum», 1,5 m lang) ist in drei Abschnitte gegliedert: den aufsteigenden (mit dem Blinddarm-Wurmfortsatz), den querliegenden und den absteigenden Schenkel. Hier wird der unverdaute Rest des Speisebreis verdickt und bis zur Ausscheidung über den Enddarm (auch: Mastdarm) aufgesammelt. – Der Darm ist ein höchst komplexes Organ, das verschiedene Funktionen ausübt und mit Hormonen dazu beiträgt, den gesamten Stoffwechsel zu steuern. Darmgesundheit ist deshalb ein zentraler Faktor unseres Wohlbefindens.

(SAPS – Quellen: Wikipedia, DocCheck et al.)

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