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Was ist ein „Fobi-Ring“?

 Medizinische Begriffe erlärt Symbolbild

Bei der Magenbypass-Operation wird unterhalb der Speiseröhre eine kleine Tasche (Pouch) vom Magen abgetrennt, an welche mit einem neuen, künstlichen Ausgang direkt der Dünndarm angeschlossen wird, unter Umgehung des Rest-Magens, des Zwölffingerdarms und eines Teils des Dünndarms (Bypass).

Bei manchen PatientInnen besteht die Gefahr, dass sich der neue Durchgang von der Pouch zum Darm im Lauf der Zeit ausweitet (was u.a. auch mit dem Essverhalten des Patienten zusammenhängen kann). Dadurch vergrössert sich das Volumen der verkleinerten Magen-Tasche, das Sättigungsgefühl tritt später ein, man nimmt wieder zu bzw. weniger schnell ab; auch kann das sogenannte Dumping eine Folge des erweiterten Durchgangs sein.

Um dieser Ausweitung zu begegnen hat Dr. Mal Fobi vom Zentrum für bariatrische Adipositas-Chirurgie in Carson, Kalifornien, eine dünne Schlinge aus Kunststoff entwickelt, die etwas oberhalb des neuen Übergangs von der Magen-Tasche zum Darm angelegt wird, so dass sich dieser nicht erweitern kann.

Nicht alle PatientInnen reagieren positiv auf den Ring, er hat grosse Vorteile, kann aber auch zu Komplikationen führen. Deshalb ist eine gute Aufklärung und Information ebenso wichtig wie das Einverständnis der PatientIn.

(SAPS – aufgrund div. Quellen: u.a. Bariatric News, sowie Adipositas-Foren.)

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