Was ist „Malabsorption“?
Der Begriff ist allen vertraut, die sich einer Magenbypass-Operation unterzogen haben. Er ist zusammengesetzt aus den beiden lateinischen Wörtern male (schlecht, böse) und absorbere (aufnehmen, aufsaugen) und steht ursprünglich für eine Verdauungsstörung, bei der die Aufnahme von Nährstoffen und/oder Vitaminen über den Darm beeinträchtigt ist.
Nur handelt es sich im Fall einer operativen Adipositas-Therapie um einen absichtlich durch den Eingriff herbeigeführten Zustand, soll doch durch die reduzierte Nährstoff-Aufnahme ein wesentlicher Beitrag zur Gewichtsreduktion geleistet werden.
Diese beruht zum einen darauf, dass die Menge an Nahrung eingeschränkt wird, die in der verkleinerten Magen-Pouch noch Platz findet, zum andern aber – und daher der Name „Bypass“ – darauf, dass der Speisebrei an einem mehr oder weniger langen Abschnitt des Dünndarms vorbeigeführt wird, dort die Nahrung also gar nicht „verdaut“ wird, so wird auch keine Energie aufgenommen.
Dies gilt nun allerdings auch für zahlreiche Vitamine und Spurenelemente, welche von Bypass-PatientInnen nach der OP lebenslang separat eingenommen (substituiert) werden müssen wie etwa die Vitamine A, B1, B12, D, sowie die Mikronährstoffe Eisen, Calcium, Magnesium, Zink und auch Protein und Folsäure.
(SAPS – Quelle: Broschüre "Die Operationen gegen Adipositas")