Was ist „EndoBarrier“?
Ein Schlauch aus Kunststoff-Gewebe wird mit einer Sonde durch Mund und Speiseröhre in den Magen gebracht und von dort in den Darm eingeführt. Beim Magen-Ausgang wird er mittels einer Klammer so befestigt, dass er einen Teil des Darms abdeckt. Der Speisebrei aus dem Magen kommt nun auf dieser Strecke nicht mehr mit den Darmzotten in Berührung. Dadurch werden in diesem Abschnitt des Darms keine Nährstoffe aufgenommen, was zu einer verringerten Kalorienaufnahme führt. Gleichzeitig wird das Hungergefühl unterdrückt. Dies hat einerseits eine Gewichtsreduktion zur Folge, hilft anderseits auch gegen Diabetes Typ 2. Nach dem Einsetzen des EndoBarrier ist eine durch den Arzt empfohlene Umstellung bzw. Anpassung der Ernährung zwingend, soll die Wirkung optimal zum Tragen kommen.
Dieser „nichtoperative“ Eingriff – er ist in ca. einer halben Stunde ausgeführt und jederzeit reversibel – hat jedoch den Nachteil, dass der „Schlauch“ nach einem Jahr ersetzt werden muss. Diese Technik wird heute von verschiedenen Kliniken in der Schweiz angeboten. Sie ist allerdings in Fachkreisen umstritten, da sie für eine Langzeit-Therapie weniger geeignet ist und die Kosten (rund CHF 12‘000.--) von den Kassen nicht übernommen werden. Das EndoBarrier System ist nicht zum Verkauf in den USA zugelassen und gilt als in der Untersuchungsphase befindlich.
(SAPS – Quelle: Hersteller-Infos, div. Webseiten von Arztpraxen/Kliniken, z.B www.zfbc.ch, www.srf.ch/player/tv/puls/video/endobarrier-der-schlauch-im-darm?id=a57fc6e3-f4a1-44cc-9a02-43cb6a2bf32e .)